Mit «ein bisschen helfen» hat Kinderarbeit nichts zu tun. Kinderarbeit bedeutet für betroffene Kinder und Jugendliche eine hohe und unangemessene Belastung sowie eine Einschränkung ihrer Zukunftsmöglichkeiten, zumal Schulbildung, Entwicklung und Erholung beeinträchtigt werden.
Kinder arbeiten, um einen Beitrag zum Familienunterhalt zu leisten, da ihre Eltern oder Erziehungsverantwortliche schlichtweg zu wenig verdienen, keine Arbeit finden oder krank sind. Andere Kinder arbeiten, um sich ihr eigenes Überleben zu sichern. Wiederum andere Kinder arbeiten, um sich ihren Schulbesuch finanzieren zu können. Denn obwohl die Schule in Ecuador obligatorisch und gratis ist, müssen die Kinder und ihre Familien selber z.B. für Schuluniform, Bücher und Materialien aufkommen. Häufig können sie sich dies jedoch nicht leisten. Kinder brechen deshalb die Schule verfrüht ab oder es gehen nur einzelne Kinder einer Familie zur Schule während die anderen Kinder arbeiten.
Nach Gesetz ist die Arbeit in Ecuador für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren verboten. Durch Gesetze kann Kinderarbeit jedoch nicht abgeschafft werden. Weiterhin sind Kinder zum Beispiel als Strassenverkäufer unterwegs, arbeiten auf den Feldern oder kümmern sich um das Vieh, betreuen ihre jüngeren Geschwister oder älteren Familienangehörigen - anstatt zur Schule zu gehen. Zudem bestehen Fälle von Kinderarbeit, in welchen Kinder zum Beispiel im Bergbau oder der Sexarbeit tätig sind, für Auftragsmorde oder den Drogenhandel engagiert werden.
CISOL ist für die von Kinderarbeit betroffenen oder gefährdeten Kinder und Jugendlichen in den Regionen Loja und Zamora-Chinchipe ein wahrer Lichtblick. Mit professioneller Schulbildung sowie individueller, psychologischer und medizinischer Betreuung erhalten diese jungen Menschen die Möglichkeit, Perspektiven zu entwickeln und ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.
Gemeinsam schaffen wir Perspektiven – an dieser Stelle einmal mehr ein herzliches Dankeschön!